Bei Dorschs gibt es immer Fisch. Was naheliegend ist, aber ich finde es trotzdem komisch.
Wir sitzen an der Tafel bei Dorschs mit dem Fischbesteck in der Hand, als Fini Herrn und Frau Dorsch fragt: „Warum haben Sie Ihren Sohn eigentlich Schorsch genannt?“
„Weil meine Urgroßmutter Französin war“, sagt Frau Dorsch.
Fini und ich schauen uns fragend an, einig darin, dass diese Antwort für uns keinen Sinn ergibt. Frau Dorsch, als aufmerksame Beobachterin unserer nonverbalen Kommunikation, fügt eine Erklärung hinzu:
„Schorsch heißt eigentlich Georges, zu Ehren meiner Urgroßmutter, aber alle nennen ihn Schorsch. Schorsch ist halt die eingebayerte Form von Georges, entstanden wohl zur Napoleon-Zeit, als die Franzosen in Bayern herrschten.“
Fini und ich schauen zu Schorsch, der mit seiner Gabel lustlos am Dorsch auf seinem Teller herumstochert.
„Was wir heute essen, ist übrigens Franzosendorsch, ganz nach dem Geschmack von Schorsch“, sagt Frau Dorsch dann noch.